Was ist ein Self-Service-Kundenportal?

Kennen Sie das? Ihre Website liefert eine Fehlermeldung, Ihr Smartphone spinnt oder Sie schlagen sich mit einem neuen App-Update herum. Also suchen Sie nach den Geschäftszeiten des Kundenservice, nur um festzustellen, dass der vor einer Stunde Feierabend gemacht hat. Wenn Sie das Problem doch nur irgendwie selbst lösen könnten!

Die Rettung: ein Self-Service-Kundenportal.

Kostenlose TestversionDemo anfordern

Ein Einstiegsleitfaden für Self-Service-Kundenportale

Unternehmen sind heutzutage ständig auf der Suche nach Verbesserungsmöglichkeiten für die Customer Experience. Dabei führt kein Weg an Self-Service-Plattformen vorbei. 

Eine kürzlich von Freshworks durchgeführte Untersuchung ergab, dass 76 % der Verbraucher:innen lieber selbst nach Lösungen suchen, als sich an den Kundenservice zu wenden. Jetzt ist also der beste Zeitpunkt, Kund:innen die nötigen Ressourcen an die Hand zu geben, um ihre Probleme selbst zu lösen.

In diesem Leitfaden erfahren Sie alles, was Sie über Self-Service-Software wissen müssen.

Was ist eine Self-Service-Kundenportal-Software?

Eine Self-Service-Kundenportal-Software ist eine Plattform, die Kund:innen die Möglichkeit gibt, selbstständig und ohne die Hilfe von Support-Mitarbeiter:innen nach Lösungen zu suchen. Dabei kommen Tools wie Wissensdatenbanken, Plattformen für automatische Aufgabenverwaltung oder Chatbots zum Einsatz, um den Problemlösungsprozess zu strukturieren und zu vereinfachen.

Auch wenn ein solches Portal ein leistungsstarkes Instrument zur Bearbeitung grundlegender Fragen und Anliegen ist, ersetzt es nicht den traditionellen menschlichen Support. Vielmehr ergänzt es ihn. So können Kund:innen kleinere Probleme einfach selbst lösen und die Mitarbeiter:innen haben mehr Kapazitäten für kompliziertere Fälle.

Welche Vorteile bietet ein Self-Service-Kundenportal?

Wir verraten Ihnen ein Geheimnis: Es gibt gute Gründe, warum 50 % der Freshdesk-Kund:innen ein Self-Service-Portal eingerichtet haben. 

Sehen wir uns das genauer an:

Entlastung für den Kundensupport

Self-Service-Portale fangen Standardfragen an den Kundensupport ab und bewahren die Mitarbeiter:innen vor einer Flut an immer gleichen Anfragen.

Kundenservice ist ein stressiger Job, was auch Untersuchungen belegen. So ergab eine Studie der Cornell University, dass ganze 87 % aller Callcenter-Mitarbeiter:innen den Stress bei der Arbeit als „hoch“ oder gar „sehr hoch“ einstufen. Sie zeigte außerdem, dass 77 % sich auch persönlich stärker gestresst fühlen. Noch erschreckender ist, dass nur 39 % der Befragten in einer Erhebung der New York Times den Umgangston in den USA als höflich empfanden. 

Stellen Sie sich einmal vor, wie oft der Kundenservice diesen rauen Ton abbekommt, wenn ungeduldige und frustrierte Kund:innen ihrem Ärger Luft machen. Ohne geeignete Wege für Kund:innen, kleinere Probleme selbst zu lösen, werden die Mitarbeiter:innen zum „Kummerkasten“ für alle großen, kleinen, relevanten und irrelevanten Anliegen.

Sehen wir uns das genauer an.

Als 2020 der weltweite Reiseverkehr um 75 % einbrach, schnellten die Anfragen besorgter Kund:innen bei Travix wegen der Reisebeschränkungen, die zu Stornierungen und Rückerstattungen führten, in die Höhe. Um die Servicemitarbeiter:innen vor dem Burn-out zu bewahren und schnellere Lösungen zu ermöglichen, wählte das Online-Reisebüro einen Digital-first-Ansatz, der 80 % der Anfragen abdecken sollte. Mit Freshchat wurden für die sechs häufigsten Anliegen ein Support-Chat und Chatbots eingerichtet. Innerhalb eines Jahres wickelte das Team 40 % des gesamten Anfragevolumens über den Chat ab.

Self-Service-Portale entlasten Servicemitarbeiter:innen, indem sie Kund:innen Tools bieten, mit denen sie ihre Probleme selbst lösen können. So bleibt dem Support mehr Zeit für kompliziertere Probleme und höherwertige, konstruktive Interaktionen.

Schnellere Lösungen

Bei einem Self-Service-Portal müssen Kund:innen sich weder an Geschäftszeiten halten noch in Warteschlangen Zeit verlieren. Untersuchungen zeigen, dass für 41 % der Kund:innen ein langsam oder gar nicht reagierender Kundenservice der Hauptgrund für Unzufriedenheit ist.

Stellen Sie sich vor, ein Benutzer erhält eine Fehlermeldung, während er eine Zahlung bei einem Onlinehändler abschließen will. Statt in der Warteschleife zu hängen, bis ein Kundendienstmitarbeiter verfügbar ist, kann er einfach im Portal nach einer Schritt-für-Schritt-Anleitung oder einem Erklärvideo zu seinem Problem suchen und es in wenigen Minuten beheben. So ermöglichen Self-Service-Portale Kund:innen schnelle Lösungen.

Weniger Kosten

Durch den Einsatz von Self-Service-Portalen lassen sich Routineanfragen häufiger ohne menschliches Eingreifen lösen. So steigern Supportplattformen die Effizienz der vorhandenen Mitarbeiter:innen und es muss kein zusätzliches Personal eingestellt werden. Das sagen die Zahlen:

Mithilfe von Funktionen wie einem KI-gestützten Chatbot, einem Hilfe-Widget und einer Wissensdatenbank mit häufig gestellten Fragen (FAQs) ermöglichte Freshdesk die Lösung von mehr als einer Million Support-Tickets im Self-Service. Das entsprach Kosteneinsparungen von rund 900.000 USD.

Zufriedenere Kund:innen

Mit einem Self-Service-Portal können Sie Kund:innen zeigen, dass Sie wissen, dass ihre Zeit kostbar ist. Self-Service-Optionen ermöglichen ihnen, selbst nach Antworten zu suchen und diese oft schneller als über herkömmliche Kanäle zu finden. Außerdem bleiben sie über die Lösung ihres Problems auf dem Laufenden.

Eine Studie von Gartner ergab, dass eine hochwertige Serviceerfahrung die Chancen, selbst Kund:innen zu halten, die schon über den Wechsel zu einer anderen Marke nachdenken, um 82 % steigern kann. Positive Interaktionen mit dem Service haben aber noch weitere Vorteile: Die Chancen auf Weiterempfehlung liegen bei 97 % und die Wahrscheinlichkeit, dass Kund:innen mehr ausgeben, beläuft sich auf 86 %. Ungeduldige Online-Kunden zufriedenzustellen, die schnelle Lösungen erwarten, ist ein Wettbewerbsvorteil. Und der lässt sich durch Self-Service-Portale zementieren.

Wesentliche Merkmale erstklassiger Self-Service-Software

Einige Funktionen und Eigenschaften sind bei einer Self-Service-Software unverzichtbar, wie z. B.:

Produktübergreifender Support

Produktübergreifender Support bedeutet, dass Unterstützung für mehrere Produkte und Dienstleistungen derselben Marke oder desselben Unternehmens angeboten wird. Statt separate Portale für die einzelnen Produkte und Dienstleistungen einzurichten, werden alle Angebote einer Firma auf einer zentralen Plattform zusammengefasst. Durch den gebündelten Support für mehrere Produkte kann das Management Rechnungen verwalten, Tickets weiterleiten und Mitarbeiter:innen koordinieren, ohne ständig zwischen mehreren Plattformen hin- und herwechseln zu müssen. Zum Beispiel kann ein Technologieunternehmen, das sowohl Hard- als auch Softwareprodukte verkauft, ein Portal verwenden, auf dem Benutzer:innen häufig gestellte Fragen (FAQs), Tipps zur Fehlerbehebung oder Nutzerforen für ihre jeweilige Hard- oder Software finden.

Wissensdatenbank

Eine Wissensdatenbank ist eine zentrale Sammlung von Informationen wie Schnellstartanleitungen, FAQs, Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Fehlerbehebungen, die Endnutzer:innen weiterhelfen, wenn sie auf Probleme stoßen. Die meisten Self-Service-Portale haben außerdem gleich oben auf der Seite eine praktische große Suchleiste als einfachste Möglichkeit für Kund:innen, Hilfe zu erhalten.

Communitys und Foren

Communitys und Foren sind wie große Chaträume, in denen Kund:innen einander weiterhelfen. Sie können Fragen anderer beantworten, indem sie von eigenen Erfahrungen und Lösungen berichten. Dadurch sinkt der Bedarf an formellem Support. 

Es ist fast wie ein Freundeskreis, in dem Tipps und Tricks ausgetauscht werden. Wenn Sie viele aktive Kund:innen haben, ist dies eine clevere Option zur Beantwortung häufiger Fragen ohne eine Flut an Support-Tickets. Das Forum kann auch noch um einen Feedback-Bereich ergänzt werden, in dem Benutzer:innen Vorschläge einreichen und darüber abstimmen können. So erfahren Unternehmen, welche Änderungen oder Funktionen sich ihre Kund:innen wirklich wünschen.

Ticketformulare

Ticketformulare sind wie kurze Fragebögen, die Ihrem Support-Team direkt die richtigen Informationen liefern. Kund:innen können dort Angaben wie ihre Bestellnummer, ihre bevorzugte Kontaktart und Einzelheiten zu ihrem Problem eintragen. 

Selbst bei erstklassigen Selbsthilfeangeboten bevorzugen manche Kund:innen eine persönliche Note. Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass 61 % der Verbraucher:innen Unternehmen schätzen, die Self-Service und menschlichen Kontakt clever kombinieren.

Die nötigen Details gleich zu Beginn abzufragen, ermöglicht Teams schnellere Problemlösungen und vermeidet ein langes Hin und Her. So lässt sich ohne viel Aufwand sicherstellen, dass alle auf dem gleichen Stand sind und Kund:innen ohne langes Warten die gewünschte Hilfe erhalten.

So richten Sie Ihr Self-Service-Portal ein

Je nach Zielpublikum muss Self-Service-Software verschiedene Anforderungen erfüllen. 74 % der Kund:innen ist es wichtig, dass die Customer Journey zwischen betreuten und Self-Service-Kanälen möglichst nahtlos verläuft. 

Hier sind ein paar Tipps:

1. Finden Sie heraus, was Ihre Kund:innen wollen

Machen Sie sich vor der Einrichtung Ihres Portals einige Gedanken über die Personen, die es benutzen: Ihre Kund:innen. Stellen Sie sich folgende Fragen:

  • Wie gelangen sie zu Ihrem Portal? Über eine E-Mail, Ihre Hauptwebsite oder einen anderen Weg?

  • Suchen sie eher über ihr Handy oder am Computer nach Hilfe?

Behalten Sie wichtige Aufgaben im Auge, wie z. B.:

  • Benutzer:innen zu helfen, die besonderer Aufmerksamkeit bedürfen.

  • Dafür zu sorgen, dass Konversationen freundlich und zielführend bleiben.

  • Alte oder nicht themenbezogene Konversationen mit der Zeit zu entfernen.

Überlegen Sie sich jetzt, was Ihr Toolkit alles beinhalten soll:

  • Welche Informationen sind besonders nützlich? Das können Anleitungen, FAQs oder technische Daten sein.

  • Wie gliedern Sie die Informationen? Sortieren Sie sie wie Bücher im Regal.

  • Was wäre sonst noch hilfreich? Haben Sie E-Books oder Beispiele aus der Praxis?

Tragen Sie all diese Inhalte zuerst zusammen, damit Ihr Portal übersichtlich wird und kein Sammelsurium beliebiger Informationen.

2. Gestalten Sie eine benutzerfreundliche Oberfläche

Kund:innen, die Ihr Self-Service-Portal besuchen, wollen in der Regel schnelle Antworten. Sie müssen ihnen zeigen, wo sie diese finden. Das gelingt am besten so:

  • Klares Layout: Wie in einem aufgeräumten Zimmer braucht alles seinen festen Platz. Benutzer:innen sollten sofort erkennen, wo sie klicken müssen.

  • Suchleiste: Fügen Sie oben auf der Seite eine große, auffällige Suchleiste ein. Da dies für die meisten Benutzer:innen die erste Anlaufstelle ist, muss sie gut sichtbar sein.

  • Sinnvolle Kategorien: Verknüpfen Sie ähnliche Themen miteinander. Wer nach Zahlungsinformationen sucht, sollte nicht über technische Einrichtungsanleitungen stolpern.

  • Einfache Navigation: Nutzen Sie Brotkrümelpfade, Zurück-Schaltflächen oder Seitenleistenmenüs, damit Benutzer:innen mühelos von einem Bereich zum anderen gelangen können.

  • Hilfreiche grafische Elemente: Fügen Sie an geeigneter Stelle Symbole, Bilder oder Diagramme ein. Manchmal ist ein Bild aussagekräftiger als viele Worte.

Ihr Portal sollte intuitiv gestaltet sein und Benutzer:innen direkt zur gewünschten Lösung führen.

3. Richten Sie sichere Zugangskontrollen und Berechtigungen ein

Gut konzipierte Zugangskontrollen und Benutzerberechtigungen gewährleisten, dass nur befugte Personen auf sensible oder detaillierte Informationen zugreifen. Durch die Konfiguration dieser Einstellungen können Sie bestimmte Dokumente oder Bereiche schützen und nur authentifizierten Kund:innen oder internen Benutzer:innen zugänglich machen.

Bei der Freshworks Customer Service Suite haben Administratoren etwa die Flexibilität zu bestimmen, ob Benutzer:innen von ähnlichen Unternehmen die von ihren Kollegen eingereichten Tickets sehen können. Diese Funktion ist insbesondere bei B2B-Produkten mit einem Systemadministrator nützlich, da sie eine effizientere Fehlerbehebung und gemeinschaftliche Problemlösungen ermöglicht. 

Bei B2C-Portalen hingegen trägt das Deaktivieren dieser Option zum Datenschutz der Benutzer:innen bei, da Interaktionen und Daten einzelner Kund:innen privat bleiben. Grundsätzlich kommen sorgfältig eingerichtete Zugangskontrollen der Sicherheit zugute und den Anforderungen der Kund:innen entgegen.

4. Gestalten Sie das Aussehen Ihres Portals individuell

Ihr Self-Service-Portal ist eine Erweiterung Ihrer Marke. Wenn Sie das Design des Portals an das Branding Ihres Unternehmens anpassen, fühlt es sich für die Benutzer:innen vertrauter an. Einheitlichkeit sorgt für eine nahtlose Customer Experience und schafft Vertrauen, da Kund:innen sicher sein können, dass sie immer noch mit der Marke ihrer Wahl interagieren.

Die Freshworks Customer Service Suite bietet eine Reihe von Anpassungsmöglichkeiten, wie z. B.:

  • Einsatzbereite Designs: Geben Sie Ihrem Portal mit einfach zu bearbeitenden Vorlagen schnell eine ansprechende Optik.

  • Logo- und Farbanpassungen: Für einen einheitlichen Look können Sie Ihr Markenlogo einfügen und Ihre Unternehmensfarben verwenden.

  • CSS-Anpassung: Bearbeiten Sie die Designelemente mit vollem CSS-Zugriff.

  • Benutzerdefinierte Domains: Durch eine individuelle Domain ohne Verweise auf Drittanbieter lenkt nichts von Ihrer Marke ab.

  • Markenbezogene URLs: Stärken Sie Ihre Markenidentität, indem Sie die URL Ihres Self-Service-Portals anpassen.

5. Moderieren Sie Ihre Foren

Die meisten Self-Service-Support-Foren wirken auf den ersten Blick, als würden sie sich komplett selbst regulieren: Aktive Benutzer:innen verfassen neue Beiträge und die Community findet Wege, diese zu reglementieren.

Trotzdem kommt kein Forum ohne irgendeine Form der Moderation aus. Diese Funktionen sollten Sie einbinden:

  • Umwandlung von Konversationen in Tickets: Ein Mitglied des Support-Teams sollte im Forum aktiv sein, damit keine Frage zu lange unbeantwortet bleibt. Wichtige Diskussionen können dann in Support-Tickets umgewandelt werden, um sie eingehender zu bearbeiten.

  • Identifizierung beliebter Ideen: Nutzen Sie Feedback-Foren, um Kundenmeinungen zu sammeln und zu priorisieren. Im Ideenforum der Freshworks Customer Service Suite können Kund:innen Vorschläge machen und diese positiv bewerten. So erhalten Produktteams eindeutige Hinweise auf stark nachgefragte Funktionen.

  • Integration eines Moderationstools: Sorgen Sie für Ordnung in Ihrer Community. Zur Moderation gehört auch, ähnliche Themen zusammenzuführen, störende Benutzer:innen zu sperren und veraltete Threads zu archivieren.

So erstellen Sie die perfekte Wissensdatenbank für Ihr Self-Service-Kundenportal

Je einfacher Ihre Kund:innen Antworten finden können, desto eher nutzen sie Ihr Self-Service-Portal selbstständig. Hier sind einige Tipps für die Einrichtung Ihrer Wissensdatenbanksoftware, um den Anforderungen verschiedener Benutzer:innen gerecht zu werden:

1. Sortieren Sie Artikel nach Kundentypen

Gruppieren Sie Artikel nach Kundenkategorien, damit Kund:innen die benötigten Informationen leichter finden. Wenn Sie beispielsweise Produkte für „Anfänger“ und „Fortgeschrittene“ anbieten oder sich Ihre Dienstleistungen an „Studierende“, „Fachkräfte“ und „Unternehmen“ richten, schneiden Sie Ihre Artikel auf die jeweiligen Gruppen zu. 

Wenn die Inhalte so gegliedert sind, muss ein Student keine für Unternehmen relevanten Themen durchkämmen und umgekehrt. Ein maßgeschneidertes Konzept beschleunigt die Suche und sorgt dafür, dass alle Benutzer:innen die richtigen Informationen finden.

2. Vereinfachen Sie den Support durch mehrsprachige Optionen

Stellen Sie sich vor, wie ärgerlich es ist, nach Hilfe zu suchen und lauter Informationen in Sprachen zu finden, die Sie nicht verstehen. Ein mehrsprachiges Support-Portal schafft Klarheit und Benutzerfreundlichkeit – und die ist das A und O. Es erkennt die Browsersprache der Benutzer:innen und zeigt die Inhalte direkt in dieser Sprache an. Ob Spanisch, Französisch oder Mandarin – Ihre Kund:innen erhalten Informationen in der Sprache, die ihnen am liebsten ist. Zusätzlich ermöglichen verschiedensprachige Foren den Benutzer:innen, sich mit anderen auszutauschen, die dieselbe Sprache sprechen. 

3. Aktualisieren Sie Artikel regelmäßig

Eine Wissensdatenbank ist kein Tool, das Sie einmal einrichten und dann links liegen lassen können. Wenn sich Ihr Produkt weiterentwickelt oder neue Erkenntnisse hinzukommen, müssen Sie Ihre Artikel entsprechend aktualisieren. Je besser Sie Ihren Kund:innen komplexe Sachverhalte vermitteln, desto weniger Tickets reichen sie ein. Zudem steigen sowohl die Produktakzeptanz als auch die Kundenzufriedenheit.

Es gibt bei Self-Service-Software mehrere Möglichkeiten, Artikel auszumachen, die einer Überarbeitung bedürfen:

  • Schnelles Feedback: Fügen Sie am Ende jedes Artikels eine Umfrage mit nur einer Frage ein. So können die Leser:innen Ihnen einfach mitteilen, ob die Informationen hilfreich waren.

  • Freitextkommentare: Fügen Sie ein Feld ein, das Kund:Innen ausfüllen können, wenn ihnen ein Artikel nicht weitergeholfen hat. Ein solches Freitextfeld gibt ihnen die Möglichkeit, konkrete Kritik zu äußern.

  • Markierung für Aktualisierung: Anhand von Feedback können Support-Mitarbeiter:innen Artikel finden und markieren, die überarbeitet oder aktualisiert werden müssen.

So finden Sie die beste Lösung für Ihre Anforderungen

Eine gut eingerichtete Lösung optimiert Abläufe, spart Zeit und steigert die Kundenzufriedenheit. Gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Machen Sie sich ein Bild Ihrer genauen Anforderungen

Um die perfekte Lösung wählen zu können, müssen Sie genau wissen, was Sie brauchen. Die genaue Kenntnis Ihrer Anforderungen dient Ihnen bei der Beschäftigung mit dem großen Angebot an Tools und Services als Orientierungshilfe. 

Wenn Sie wissen, was Sie wollen, können Sie unnötige Funktionen meiden und sich auf das konzentrieren, was Ihren Kund:innen und Ihrem Support-Team zugute kommt. Ihre Anforderungen genau zu kennen, hilft Ihnen außerdem, keine Zeit und Ressourcen auf ungeeignete Lösungen zu verschwenden.

Fragen Sie sich:

  • Welche Probleme will ich lösen? Lässt sich dadurch das Ticketaufkommen reduzieren, die Kundenzufriedenheit steigern oder beides?

  • Welches Budget habe ich? Wenn Sie eine klare Obergrenze für die Ausgaben haben, wird die Auswahl augenblicklich kleiner.

  • Wer wird die Software nutzen? Berücksichtigen Sie die Anforderungen Ihres Teams und Ihrer Kund:innen.

  • Welche Integrationen brauche ich? Wägen Sie ab, wie gut eine neue Lösung mit Ihren vorhanden Tools funktioniert.

  • Wie erfolgen Updates und Optimierungen? Wird die Software regelmäßig aktualisiert? Wie störend sind diese Updates?

  • Welche Sicherheitsfunktionen gibt es? Das ist besonders beim Umgang mit sensiblen Kundendaten wichtig.

  • Gibt es eine Testversion oder Demo? Probieren Sie die Software aus um festzustellen, wie benutzerfreundlich und funktional sie ist.

  • Was für Support und Schulungen werden für die Lösung angeboten? Gibt es einen rund um die Uhr erreichbaren Kundenservice oder Tutorials und Schulungskurse?

  • Ist die Lösung flexibel anpassbar? Können Sie die Lösung an Ihre Marke und konkreten Anforderungen anpassen?

Durch die genaue Kenntnis Ihrer Anforderungen können Sie sichergehen, dass die Lösung, für die Sie sich entscheiden, zu Ihren Zielen passt und Ihnen eine solide Grundlage bietet.

2. Priorisieren Sie wichtige Funktionen

Unterscheiden Sie zwischen optionalen und obligatorischen Funktionen. Indem Sie festlegen, welche Funktionen unbedingt notwendig sind, vereinfachen Sie die Entscheidungsfindung und stellen sicher, dass die gewählte Lösung Ihre wichtigsten Anforderungen erfüllt. Berücksichtigen Sie folgende Kriterien:

  • Unmittelbare Auswirkungen: Hat die Funktion direkten Einfluss auf die Kundenzufriedenheit und reduziert sie das Ticketaufkommen?

  • Benutzerfreundlichkeit: Wie einfach ist der Gebrauch der Funktion für Ihr Team und Ihre Kund:innen?

  • Integration: Lässt sie sich nahtlos in Ihre vorhandenen Systeme und Software integrieren?

Nicht alle obligatorischen Funktionen sind gleich wichtig. Manche sind vielleicht zwingend erforderlich, während andere nicht unbedingt sofort benötigt werden. Suchen Sie nach Lösungen, die bestmöglich Ihrer Liste entsprechen. Denken Sie daran, dass möglicherweise keine Lösung zu 100 % Ihren Erwartungen entspricht. Die meisten benötigten Funktionen sollten aber enthalten sein.

3. Bewerten Sie die Benutzerfreundlichkeit und die Gestaltung der Benutzeroberfläche

Damit eine Lösung gut angenommen wird, muss sie leicht zu bedienen sein. Bei einer intuitiven Oberfläche ist die Lernkurve flacher, es passieren weniger Fehler und das Nutzungserlebnis ist insgesamt besser. Stellen Sie sich folgende Fragen:

  • Ist die Oberfläche übersichtlich und gut gegliedert?

  • Sind Symbole und Schaltflächen selbsterklärend?

  • Können neue Benutzer:innen das System mit einem Minimum an Einweisung verstehen?

  • Gibt es innerhalb der Plattform eine praktische Hilfe- oder Anleitungsfunktion?

Bevorzugen Sie Lösungen, bei denen sich leistungsstarke Funktionen und Benutzerfreundlichkeit die Waage halten.

4. Informieren Sie sich über den Anbietersupport, Preise und Feedback

Wählen Sie die Lösung mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Dabei hilft Ihnen diese Checkliste:

  • Preisstruktur: Für manche Lösungen zahlen Sie eine Einmalgebühr, während andere als Abonnement angeboten werden. Seien Sie sich über das jeweilige Modell im Klaren.

  • Versteckte Kosten: Vergewissern Sie sich, dass es keine versteckten Kosten oder Gebühren gibt. Das können Kosten für zusätzliche Benutzerlizenzen, Integrationen, Updates oder Support sein.

  • ROI: Schauen Sie nicht nur auf den Preis. Sehen Sie sich den Return on Investment (ROI) an. Fragen Sie sich:

    • Lassen sich durch die Lösung andere Kosten senken?

    • Kann sie die Effizienz oder den Umsatz steigern?

    • Wie schnell amortisiert sich die Lösung?

  • Flexible Bezahlmodelle: Bei einigen Anbietern können Sie monatlich, vierteljährlich oder jährlich zahlen. Prüfen Sie, ob es bei längerer Bindung Rabatte gibt.

  • Skalierbarkeit: Sehen Sie sich an, wie sich die Preise ändern, wenn Ihre Anforderungen zunehmen. Eine Lösung, die jetzt für ein kleines Team noch kostengünstig ist, könnte teuer werden, wenn Ihr Unternehmen wächst.

  • Wettbewerber: Vergleichen Sie die Preise mit ähnlichen Lösungen auf dem Markt, um sicherzugehen, dass Sie nicht zu viel zahlen.

  • Probezeitraum oder Geld-zurück-Garantie: Das ist Ihr Sicherheitsnetz. Falls die Lösung nicht Ihren Erwartungen entspricht, können Sie ohne große Verluste vom Kauf zurücktreten.

5. Lesen Sie die Kundenbewertungen

Kundenbewertungen bieten einen ungeschönten Einblick, wie gut die Lösung in der Praxis funktioniert. Berücksichtigen Sie vor Ihrer Entscheidung folgende Aspekte:

  • Vertrauenswürdige Bewertungsportale: Websites wie G2 Crowd, Capterra und Trustpilot sind seriöse Quellen für echte Rezensionen zu verschiedensten Produkten.

  • Ausgewogenes Bild: Lesen Sie nicht nur positive Rezensionen oder 5-Sterne-Bewertungen. Um potenzielle Nachteile zu erkennen, kommt es ebenso auf Kritik und schlechtere Bewertungen an.

  • Wiederkehrende Muster: Achten Sie darauf, ob sich konkretes Lob oder Beschwerden über bestimmte Aspekte wiederholen. Diese Muster geben Ihnen einen Eindruck von den Stärken und Schwächen des Produkts.

  • Unternehmensantworten: Beobachten Sie, wie der Anbieter der Lösung auf negatives Feedback reagiert. Diese Antworten zeigen, wie wichtig ihm zufriedene Kund:innen sind.

  • Anwendungsbeispiele: Rezensionen enthalten oft konkrete Beispiele für den Einsatz des Produkts, die damit gelösten Probleme und etwaige Herausforderungen. Diese Berichte vermitteln ein klareres Bild als eine Liste technischer Details.

  • Bewertungsdatum: Achten Sie darauf, dass Sie aktuelle Bewertungen lesen. Ältere Rezensionen beziehen sich vielleicht auf Probleme, die inzwischen behoben sind, oder Funktionen, die überarbeitet wurden.

  • Eignung für Ihre Anwendung: Ein Produkt kann für ein Unternehmen wunderbar funktionieren und für ein anderes gar nicht. Lesen Sie insbesondere Bewertungen von Unternehmen, die ungefähr so groß sind wie Ihres, aus der gleichen Branche kommen oder ähnliche Anforderungen haben.

Die beste Self-Service-Software

NAME DER SOFTWAREPREISEFUNKTIONEN
Freshworks Customer Service SuiteEs gibt eine 14-tägige kostenlose Testversion. Nach dem Upgrade beginnen die Preise bei jährlicher Abrechnung bei 29 USD im Monat pro Mitarbeiter:in.Generative KI, Wissensdatenbank, Chatbot, Web-Widget, Berichte und Analysen, Überwachung der Mitarbeiteraktivität, Tools für Zusammenarbeit, integriertes Callcenter, Self-Service-Optionen
HelpCrunchDie Preise beginnen bei jährlicher Abrechnung bei 12 USD im Monat pro Teammitglied für das Paket NUR mit Live-Chat.Wissensdatenbank, Self-Service-Softwarelösungen mit Chatbot
LiveAgentKund:innen haben die Wahl zwischen mehreren Servicelevels und Abo-Preisen, etwa für 15, 29 oder 39 USD im Monat pro Mitarbeiter:in.Aufgabenverwaltung, On-Demand-Aufzeichnungsfunktion, Live-Chat, Wissensdatenbank, Self-Service-Portal, eingehende Anrufe, detailreiche Analysen
Die Preise liegen bei 49 USD/Monat/Lizenz für Starter, 800 USD/Monat für Professional und 3.200 USD/Monat für Enterprise.Ticketverwaltung, Weiterleitung, Echtzeit-Chat, Warteschlangenverwaltung, Multichannel-Kommunikation
HelpshiftDas Zahlungsmodell von Helpshift beruht auf den bearbeiteten Kundenserviceanfragen, d. h. es werden nur gelöste Probleme in Rechnung gestellt.Chatbot, Wissensdatenbankverwaltung, Fernzugriff und -steuerung, vorgefertigte Antworten, Ticketverwaltung, Self-Service-Portal
TeamSupportTeamSupport gibt es als kostenlose Testversion sowie als Abo für 50 bzw. 69 USD im Monat pro Agent:in.Multichannel-Kommunikation, Self-Service-Portal, Callcenter-Management, Workflow-Konfiguration, Berichte und Analysen, Echtzeit-Chat
KustomerDie Software von Kustomer ist für 89 bzw. 139 USD erhältlich. Es gibt keine kostenlose Testphase oder Testversion der Software.Self-Service-Portal, Berichte und Analysen, Echtzeit-Chat, virtueller Assistent, Netzwerküberwachung, Multichannel-Datenerfassung

Schöpfen Sie die Effektivität Ihres Self-Service-Kundenportals voll aus

Self-Service-Portale sind eine echte Bereicherung für Ihr Unternehmen. Dennoch ist es wichtig, automatisierte Lösungen mit der Wärme und dem Verständnis menschlicher Interaktionen zu verbinden. 

Ein gut funktionierendes Portal beantwortet Standardfragen und verschafft dem Support-Team dadurch mehr Zeit für die Bearbeitung komplexerer Probleme und eine persönliche Note.

Wenn Ihr Unternehmen wächst, müssen Sie die Balance zwischen Automatisierung und menschlicher Beteiligung immer wieder neu ausloten. Die Freshworks Customer Service Suite bietet eine leistungsstarke Plattform, auf der Automatisierung und persönlicher Kontakt gleichermaßen Priorität haben. Entdecken Sie, wie die Suite Ihren Kundensupport bereichern kann.

Häufige Fragen zum Self-Service-Kundenportal

Optimieren Sie Ihren Kundensupport mit leistungsstarker Software. Profitieren Sie von konsistenterer Kommunikation, höherer Zufriedenheit und mehr Wachstum. Überzeugen Sie sich selbst davon!

Warum sollten Sie ein Self-Service-Kundenportal nutzen?

Ein Self-Service-Kundenportal gibt Benutzer:innen die Möglichkeit, eigenständig Antworten zu finden, ohne direkt eine Support-Anfrage stellen oder lange warten zu müssen. Es bietet einen einfachen Zugang zu Informationen, liefert einheitliche, korrekte Antworten und fördert die Kundenzufriedenheit. So können sich Unternehmen auf komplexere Anfragen konzentrieren, ihren Ressourceneinsatz im Support optimieren und die allgemeine betriebliche Effizienz steigern.

Welche Probleme lassen sich mit einem Self-Service-Kundenportal lösen?

Ein Self-Service-Kundenportal liefert Antworten auf häufige Anfragen, etwa zur Abrechnung, zum Zurücksetzen von Passwörtern oder Gebrauchsanweisungen für Produkte. Es stellt Lösungen in Form von FAQs, Anleitungen und Tipps zur Fehlerbehebung bereit. Von der Softwareeinrichtung über den Auftragsstatus bis zu grundlegenden Fragen zu Produkten bietet das Portal schnelle, einheitliche Informationen, sodass der Support seltener direkt eingreifen muss.

Ist ein Self-Service-Kundenportal rund um die Uhr verfügbar?

Ja, ein Self-Service-Kundenportal bietet Benutzer:innen permanenten Zugang zu Informationen und Lösungen. Dank dieser ständigen Verfügbarkeit können Kund:innen jederzeit Antworten auf ihre Fragen finden, ohne bis zu den Geschäftszeiten oder auf die Antworten von Support-Teams warten zu müssen.

Was ist, wenn jemand mehr Unterstützung braucht, als das Self-Service-Portal bietet?

Für den Fall, dass Kund:innen mehr Hilfe brauchen, als ihnen das Self-Service-Portal bieten kann, haben die meisten Unternehmen zusätzliche Support-Kanäle wie Live-Chat, E-Mail oder telefonischen Support. Im Portal müssen diese alternativen Support-Angebote klar ausgewiesen oder verlinkt sein, damit Kund:innen das zuständige Team erreichen und die benötigte individuelle Unterstützung erhalten können.

Testen Sie die Komplettlösung für Ihren Kundenservice

Profitieren Sie von unserer kostenlosen Testversion. Keine Kreditkarte erforderlich.

Kostenlos ausprobierenDemo anfordern