Umfassender Leitfaden zum IT-Release-Management

Erfahren Sie alles über IT-Release-Management-Strategien, die für eine reibungslose Umstellung sorgen. Lernen Sie die Prozesse kennen, die den Unterschied ausmachen.

Wann hat das letzte Mal ein „geplantes“ Software-Update Ihren gesamten Tagesablauf durcheinandergebracht? Vielleicht ist eine wichtige Anwendung plötzlich abgestürzt oder ein scheinbar kleines Update hat zu unerwarteten Störungen – natürlich mit negativen Auswirkungen auf die Produktivität – geführt. Solche Störungen – auch wenn sie nach IT-Maßstäben geringfügig erscheinen – sind im ganzen Unternehmen spürbar. Die Folge? Terminverschiebungen, frustrierte Mitarbeitende oder gar sinkende Werte bei der Kundenzufriedenheit. Im Rahmen des Release-Management wird jedes Update umfassend getestet, überwacht und mit den Unternehmensanforderungen in Einklang gebracht. Sehen wir uns an, wie sich mit diesem Prozess unerwartete Hindernisse vermeiden und eine reibungslosere Benutzererfahrung sicherstellen lassen.

Was ist Release-Management?

Release-Management ist ein strategischer Prozess, der im Bereich der IT und der Softwareentwicklung angewendet wird. Dadurch werden neue und angepasste Anwendungen, Systeme oder Dienste auf effiziente Weise von der Entwicklungs- in die Produktionsumgebung überführt. Dieser Vorgang wird so koordiniert, dass die Endnutzer:innen schließlich auf die Updates zugreifen können. Dabei werden die Integrität und Kohärenz der Live-Umgebung aufrechterhalten. Zudem sorgt das Release-Management dafür, dass Teams nur gründlich getestete und genehmigte Änderungen einführen. In einigen Unternehmen umfasst das Release-Management auch die technische Bereitstellung von IT-Produkten und -Funktionen. Andere Unternehmen verfolgen einen umfassenderen Ansatz, der auch die Einführung und Anpassung von Geschäftsprozessen in Verbindung mit einem Release einschließt.

Was ist ein Release?

Als Release wird eine bestimmte Version einer Softwareanwendung oder eines Systems bezeichnet, die zum Vertrieb oder Einsatz bereit ist. Ein Release umfasst neue Funktionen, Bugfixes oder Verbesserungen gegenüber früheren Versionen. Vor seiner Einführung in eine Live-Umgebung wird das Release von den zuständigen Teams geplant, getestet und verifiziert.

Jedes Release lässt sich anhand einer eindeutigen Kennung nachverfolgen. So wird die fehlerfreie Integration und Ausführung der Releases sichergestellt.

Warum ist Release-Management so wichtig?

Release-Management bietet Schutz und gewährleistet, dass Software-Updates den versprochenen Nutzen bieten, ohne dass Leistung oder Zuverlässigkeit beeinträchtigt werden. Es sorgt für die nahtlose Einführung von Softwareänderungen in eine Live-Umgebung. Zudem trägt es zur Risikominderung bei der Bereitstellung, zur Aufrechterhaltung der Systemstabilität und zu höherer Benutzerzufriedenheit bei. Durch die Koordination von Entwicklung, Betrieb und Business-Stakeholdern wird jedes Release mit den Unternehmenszielen in Einklang gebracht.

Release-Management in den Bereichen ITIL, ITSM und DevOps

Ein erfolgreiches Release-Management sorgt dafür, dass Software-Updates und neue Funktionen den Weg zu den Nutzer:innen finden. Im Einzelnen kann das so aussehen:

  • ITIL (IT Infrastructure Library): Release- und Bereitstellungsmanagement fallen hier in die Phase der Serviceumstellung im ITIL®-Framework. „Release“ bezieht sich dabei auf die verbesserte Version eines Diensts oder einer Komponente. Mit „Bereitstellung“ ist die Integration des Releases in die Live-Betriebsumgebung gemeint. Der Bereich ITIL konzentriert sich auf die systematische Planung, Prüfung und Einführung von IT-Diensten. Ziel ist dabei, die schnelle Bereitstellung der Software mit der Stabilität des Systems in Einklang zu bringen.

  • ITSM (IT-Service-Management): Das ITSM ist eine übergeordnete Instanz, die ITIL mit Geschäftszielen kombiniert. Im Bereich des ITSM liegt das Hauptaugenmerk auf dem End-to-End-Management von IT-Diensten in Übereinstimmung mit den Geschäftsanforderungen. Innerhalb des ITSM sorgt das Release-Management dafür, dass es nicht nur in technischer Hinsicht keine Auffälligkeiten gibt, sondern auch, dass die Unternehmensziele, Benutzeranforderungen und Dienstleistungsvereinbarungen erfüllt werden.

  • DevOps: DevOps bezieht sich auf ein modernes Konzept für Softwareentwicklung und -betrieb. Beim Release-Management im Bereich DevOps geht es in erster Linie um iterative Releases für eine bessere Zusammenarbeit zwischen Entwicklungs- und Betriebsteams. Das Ziel besteht in der Entwicklung häufiger, wenig umfangreicher Updates, die nahtlos in die Produktionsumgebung integriert werden können, um so Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit sicherzustellen.

Der Wesenskern des Release-Managements ist in sämtlichen beschriebenen Frameworks identisch: die koordinierte und effiziente Bereitstellung von Mehrwert generierenden, geprüften und zuverlässigen Software-Updates für Endnutzer:innen.

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ZUM BERICHT

Die Rolle von Release-Managern

Release-Manager spielen eine entscheidende Rolle – und zwar vom Anfang bis zum Ende. Sie gewährleisten reibungslose Abläufe, steuern Risiken und erfüllen Unternehmensziele im Zuge des Release-Prozesses.

Release-Manager haben dabei immer gleich mehrere Hüte auf. Sie nehmen einerseits Koordinations- und Managementaufgaben wahr und ermöglichen so die sichere Ausführung der Releases durch die Teams. Mithilfe von Standards, Prozessen und Tools leiten und überwachen sie als kompetente IT-Fachleute aber auch die Release-Aktivitäten an sich.

IT-Release-Manager arbeiten gemeinsam mit Führungskräften, Produktverantwortlichen, IT-Projektmanagement- und Entwicklungsteams sowie betrieblichem Personal an der Integration technischer Funktionen. Sie arbeiten dabei mit Abteilungen wie Geschäftsentwicklung, Marketing sowie Forschung und Entwicklung zusammen. Diese bereichsübergreifende Bündelung ist ein wichtiger Faktor für ein erfolgreiches Produkt-Release.

Sind mehrere Mitarbeitende an einem Release beteiligt, agieren Release-Manager als Führungspersonen. Durch übergreifendes Management koordinieren sie die Arbeit des Release-Teams und die Release-Prozesse. Auch für die Leitung und Qualität des Releases sind sie verantwortlich. 

Darüber hinaus bewerten sie die Risiken und Komplexität des Releases und achten darauf, dass die Release-Ziele erreicht werden, ohne dass der laufende IT-Betrieb des Unternehmens gestört wird.

Ziele im ITIL-Release-Management

Dem Release-Management kommt in Bereich der IT eine entscheidende Bedeutung zu. Zu den Hauptzielen gehören:

Planung und Terminierung: Im Mittelpunkt des Release-Managements stehen die sorgfältige Planung und Terminierung. So wird sichergestellt, dass neue oder verbesserte IT-Dienste mit der Roadmap des Unternehmens in Einklang stehen und nicht mit anderen Aktivitäten kollidieren.

Ausrichtung auf die Geschäftsentwicklung: Strategien, Ziele und operative Taktiken eines Unternehmens ändern sich im Laufe der Zeit. Das Release-Management sorgt dafür, dass die IT-Umgebung an veränderte Anforderungen angepasst wird.

Kontrollierte Bereitstellung: Im Rahmen des Release-Managements werden neue Dienste auf kontrollierte Weise bereitgestellt. Durch die systematische und bedachte Umsetzung von Neuerungen wird eine Destabilisierung der IT-Umgebung oder eine Verunsicherung der Endnutzer:innen vermieden.

Sicherheit und Effektivität: Effektives Release-Management fördert die sichere Umsetzung von Veränderungen. Strenge Tests tragen dazu bei, dass potenzielle Störungen minimiert werden und das Unternehmen sich bedenkenlos auf die IT-Dienste verlassen kann.

Das Release-Management fungiert damit als Kompass und lenkt die Weiterentwicklung des IT-Bereichs eines Unternehmens in strukturierte Bahnen.

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Vorteile eines erfolgreichen Release-Managements

In einer SmartBear-Studie gaben 28 % der Software-Teams an, dass sie monatliche Releases bereitstellen. Häufige Updates bringen zahlreiche Vorteile mit sich, so zum Beispiel:

  • Schnellere Bereitstellung: Das Release-Management ermöglicht, dass Benutzer:innen schnell auf neue Funktionen und Updates zugreifen können.

  • Reduzierte Risiken: Durch die Release-Kontrolle verringert sich das Potenzial für unerwartete Störungen. Durch umsichtiges Management werden Veränderungen vermieden, die wichtige Funktionen wie die Anmeldung bei einer Banking-Plattform lahmlegen könnten.

  • Planbare Bereitstellungen: Dank einer strukturierten Terminplanung wissen Unternehmen genau, wann Updates eingeführt werden. So können sie sich frühzeitig darauf vorbereiten. Im Fall einer Online-Einzelhandelsplattform ist es somit beispielsweise möglich, die Updates außerhalb der Geschäftszeiten einspielen zu lassen.

  • Erfüllbare Serviceanforderungen: Das Release-Management sorgt dafür, dass jedes Update oder jeder neue Dienst den zugrunde liegenden Standards und Erwartungen entspricht. So wird etwa bei einem Videokonferenz-Tool sichergestellt, dass sich die Ton- und Videoqualität bei der Einführung neuer Funktionen auf dem zugesagten Niveau bewegt.

  • Wissenstransfer: Ein wesentlicher Aspekt des Release-Managements liegt auf der effektiven Wissensvermittlung und Kommunikation. Es sorgt dafür, dass alle Beteiligten die neuesten Veränderungen nachvollziehen und davon profitieren können. Wird beispielsweise ein neues Datenanalyse-Tool eingeführt, kann das Unternehmen umfassende Schulungen für die betreffenden Mitarbeitenden organisieren.

Anwendungsfälle im Release-Management

Das Release-Management wirkt sich auf den Erfolg eines Unternehmens aus. Sehen wir uns dazu einige branchenspezifische Beispiele an:

Gesundheitswesen: Nehmen wir an, ein Krankenhaus aktualisiert sein Patientenmanagementsystem. Ohne angemessenes Release-Management kann bereits eine kleine Panne dazu führen, dass Termine durcheinandergeraten, Medikationsfehler unterlaufen oder Abrechnungsfehler entstehen. Ein sorgfältiger Planungs- und Testprozess stellt die Richtigkeit und Zugänglichkeit von Patientendaten sicher.

E-Commerce: Online-Stores führen häufig neue Funktionen ein, zum Beispiel eine Engine für personalisierte Produktempfehlungen oder einen schnelleren Bezahlvorgang. Treffen diese Updates unsanft auf bestehende Systeme, kann dies zu Warenkorbfehlern oder Zahlungsproblemen führen. Ein gutes Release-Management sorgt dafür, dass die neuen Funktionen das Einkaufserlebnis nicht stören, sondern verbessern. Die Folge: eine zufriedenere Kundschaft und höhere Umsätze.

Transport und Logistik: Stellen Sie sich vor, ein globaler Logistikdienstleister aktualisiert sein Trackingsystem. Zu den neuen Funktionen gehören Echtzeitstandorte, planbare Lieferfenster und die Integration in Drittanbieterdienste. Ohne geeignetes Release-Management kann bereits eine kleine Unachtsamkeit dazu führen, dass Lieferungen nicht wie vorgesehen zugestellt werden, Sendungen nicht korrekt nachverfolgt werden können oder gar das Trackingportal ausfällt. Durch erfolgreiches Release-Management wird eine nahtlose Integration der neuen Funktionen sichergestellt, sodass die Sendungen ordnungsgemäß zugestellt und Kund:innen entsprechend informiert werden.

Was ist Release-Lifecycle-Management?

Release-Lifecycle-Management ist ein strukturiertes Konzept für das Management von Software. Dabei werden alle Phasen von der anfänglichen Konzeption bis zum Ende der Nutzungsdauer koordiniert. Durch das Release-Lifecycle-Management wird außerdem sichergestellt, dass die Software den technischen Anforderungen entspricht und mit den Unternehmenszielen in Einklang steht.

Dabei werden insbesondere die folgenden Phasen durchlaufen – hier anhand eines Beispiels aus dem IT-Bereich veranschaulicht, bei dem eine neue Funktion in einer Banking-App bereitgestellt wird:

  • Planung und Design: In dieser ersten Phase geht es darum, den Bedarf für ein neues Release zu erkennen und dessen Funktionen zu skizzieren. Im Fall einer Banking-App könnte beispielsweise eine Funktion zur biometrischen Authentifizierung interessant sein.

  • Build: Die Entwicklung erfolgt anhand der zuvor definierten Spezifikationen. In unserem Beispiel programmieren die Entwicklungsteams die Funktion zur biometrischen Authentifizierung.

  • Tests: Das Release wird ausführlichen Qualitätsprüfungen unterzogen. Das Qualitätssicherungsteam testet die biometrische Authentifizierung auf verschiedenen Geräten, um Kompatibilität und Sicherheit zu prüfen.

  • Bereitstellung: Nachdem die Tests erfolgreich abgeschlossen wurden, führt das Team die Software in die Live-Umgebung ein – in unserem Fall also die neue Version der Banking-App mit der biometrischen Authentifizierungsfunktion.

  • Betrieb: Das Team überwacht das Release, um etwaige Probleme zu beheben oder erforderliche Aktualisierungen in der Live-Umgebung vorzunehmen. Dazu gehört auch die Auswertung von Benutzerfeedback zur neuen Anmeldefunktion im Hinblick auf mögliche Verbesserungen.

  • Stilllegung: Wenn die Software oder Funktion veraltet ist oder ersetzt wird, stellt das Team ihren Betrieb schrittweise ein. Ist beispielsweise eine optimierte Sicherheitsfunktion verfügbar, kann das Team entscheiden, dass die biometrische Authentifizierungsfunktion nicht mehr bereitgestellt werden soll.

Herangehensweisen im Release- und Bereitstellungsmanagement

Gemäß ITIL V3 gibt es sechs Konzepte für das Release- und Bereitstellungsmanagement. Die meisten Unternehmen verfolgen eine Form dieser Konzepte, wobei die einzelnen Bezeichnungen abweichen können. Zudem ist es üblich, dass je nach Art und Größe eines Projekts unterschiedliche Konzepte angewendet werden.

  • Big-Bang-Methode: Ein neuer oder geänderter Dienst wird für alle Benutzer gleichzeitig eingeführt.

  • Stufenweise: Die Dienste werden zunächst nur einer bestimmten Gruppe von Benutzern bereitgestellt. Werden keine Probleme festgestellt, kommen gemäß einem Einführungsplan nach und nach weitere Benutzergruppen hinzu.

  • Push-Methode: Servicekomponenten werden von einem zentralen Ort aus bereitgestellt und zu einem vorgegebenen Zeitpunkt für die Benutzergruppen und Standorte freigegeben.

  • Automatisiert: Änderungen werden anhand von automatisierten Workflows und Verteilmechanismen in die Produktionsumgebung eingeführt.

  • Manuell: Das Release wird manuell bereitgestellt (eine gängige Methode, wenn aufgrund von Systemabhängigkeiten manuelle Prüfungen vor oder nach der Bereitstellung erforderlich sind).

Der Release-Management-Prozess

Sämtliche Projektteams, die Änderungen vornehmen, müssen abgestimmt vorgehen, auf wechselseitige Änderungen achten und einheitliche Richtlinien befolgen. Im Bereich ITIL wird der Release-Management-Prozess in sechs verschiedene Teilprozesse gegliedert, bei denen die Best Practices des Release-Managements angewendet werden:

  • Release-Management-Unterstützung: Dieser Teilprozess bietet Orientierungshilfe und Unterstützung bei der Release-Bereitstellung und hebt die Rollen hervor, die für die verschiedenen Phasen des Release- und Bereitstellungsmanagements wichtig sind.

  • Release-Planung: In dieser Phase werden der Umfang und der Inhalt des Releases anhand vorgegebener Richtlinien definiert. Hierunter fällt beispielsweise die Strukturierung autorisierter Änderungen in Release-Paketen sowie die Planung der Build-, Test- und Bereitstellungsphasen.

  • Release-Build: In dieser Phase geht es hauptsächlich um die Entwicklung aller notwendigen Release-Komponenten. In dieser Phase werden Arbeits- und Kaufaufträge für Komponenten aus externen Quellen erteilt. Zudem wird sichergestellt, dass alle Elemente bereit für die Prüfung sind.

  • Release-Bereitstellung: In dieser Phase liegt das Hauptaugenmerk auf der Integration von Release-Komponenten in die Live-Umgebung und um die Übergabe von Schulungsmaterialien und Dokumenten an Endnutzer:innen und Bedienpersonal.

  • Early-Life-Support: Nach dem Release folgt eine entscheidende Phase, in der das Release-Management-Team mit dem Incident-Management-Team zusammenarbeitet. Diese Teams stellen sich operativen Herausforderungen und beheben sämtliche Probleme, die sich durch das neue Release ergeben.

  • Release-Abschluss: In dieser – letzten – Phase werden die Release-Aktivitäten zum Abschluss gebracht. Dabei wird sichergestellt, dass alle Dokumente auf dem neuesten Stand sind, und die Ergebnisse und das Feedback zum Release werden an die jeweiligen Projektteams weitergegeben.

Messung des Erfolgs der Release-Management-Initiativen

Das Wissen, wie erfolgreich Ihre Software-Updates umgesetzt werden, kann wesentlich zu einem reibungslosen Ablauf beitragen. Behalten Sie dabei folgende Kennzahlen im Blick:

  • Bereitstellungshäufigkeit: Gibt an, in welchen Abständen Updates in die Produktionsumgebung eingeführt werden.

  • Vorlaufzeit für Änderungen: Gibt den Zeitraum zwischen der Genehmigung einer Änderung bis zu deren Aktivierung in der Live-Umgebung an.

  • Fehlerquote bei Änderungen: Gibt den Anteil der Änderungen an, bei deren Einführung Probleme auftreten.

  • Mittlere Reparaturzeit (Mean time to repair, MTTR): Gibt an, wie lange es durchschnittlich dauert, bis ein nicht funktionierendes Release repariert oder ein damit zusammenhängender Vorfall bereinigt wird.

  • Hotfix-Anzahl: Gibt an, wie viele Sofortkorrekturen durch unerwartete Herausforderungen nach dem Release erforderlich sind.

  • Benutzerfeedback und -zufriedenheit: Erhebung unter Endnutzer:innen, um einzuschätzen, welche Erfahrungen sie mit den Updates gemacht haben und wie sie diese wahrnehmen.

  • Vorfälle nach dem Release: Beobachtung unvorhergesehener Störungen oder Herausforderungen nach der Bereitstellung.

Hinweis: Diese Kennzahlen spielen eine wichtige Rolle, aber ihre Aussagekraft hängt vom jeweiligen Release ab. Berücksichtigen Sie auch folgende Faktoren:

  • Komplexität des Releases: Bei umfang- und facettenreicheren Releases müssen andere Bewertungskriterien angelegt werden als bei vergleichsweise unkomplizierten Releases. Beispielsweise können umfassendere Tests erforderlich sein, wenn eine Suite mehrerer miteinander vernetzter Funktionen eingeführt wird.

  • Stakeholder-Kommunikation: Effektive Kommunikation, die Klarheit und Transparenz schafft und regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht wird, kann sich auf den Erfolg und die Akzeptanz des Releases auswirken.

  • Schulung und Dokumentation: Die inhaltliche Tiefe und die Zugänglichkeit von Schulungen, Benutzerhandbüchern oder FAQs sorgen für eine reibungslose Umstellung auf das neue Release und tragen zum Abbau von Hindernissen bei.

  • Infrastruktur und Tools: Die Aktualität, Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit der Tools und Plattformen spielen eine entscheidende Rolle. So könnte der Einsatz veralteter Bereitstellungstools zu vermeidbaren Engpässen führen.

  • Unternehmenskultur: Das Umfeld kann sich erheblich auf den Erfolg von Releases auswirken. In Unternehmen, die einen offenen Dialog, Innovationen und die Anpassung an Veränderungen fördern, läuft die Release-Integration oftmals reibungsloser ab.

Wer diese vielfältigen Kennzahlen und Einflussfaktoren berücksichtigt, erhält einen umfassenden Überblick über die Effektivität des Release-Managements. Anhand dieser Erkenntnisse können Unternehmen und Organisationen ihre Methodiken und Strategien optimieren.

Tools für ein effektives Release-Management

Release-Management ist ein komplexer Prozess. 

Für eine nahtlose Überführung von der Entwicklungs- in die Produktionsumgebung benötigen Sie eine Reihe von Tools. Dazu gehören Versionskontrollsysteme, Plattformen zur kontinuierlichen Integration und Bereitstellung sowie Tools für das Konfigurationsmanagement. Diese Tools sorgen für Einheitlichkeit, Fehlervermeidung und Ablaufoptimierung.

Freshservice vereinfacht diesen Prozess mit einer umfassenden Release-Management-Lösung und einer integrierten Plattform. Die Kombination aus bewährten Features und modernen Funktionen unterstützt Teams bei der agilen Entwicklung. Überzeugen Sie sich davon, wie Sie Releases auf diese Weise optimieren können.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Wie wirken sich Automatisierungen auf das Release-Management aus?

Durch Automatisierungen werden Bereitstellungen optimiert, von Menschen verursachte Fehler reduziert und Umsetzungen beschleunigt. Mit der Automatisierung repetitiver Aufgaben entstehen einheitliche, effiziente Prozesse, die zu schnelleren, sichereren und häufigeren Updates beitragen. Die gesteigerte Effizienz führt zu höherer Zuverlässigkeit, beschleunigten Feedbackschleifen und mehr Zufriedenheit unter Endnutzer:innen. Durch Automatisierungen entsteht eine agile Umgebung, in der sich Unternehmen an veränderte Marktanforderungen anpassen und dauerhaft Wettbewerbsvorteile sichern können.

Welche Rolle spielt das Risikomanagement beim Release-Management?

Das Risikomanagement sorgt für die sichere und erfolgreiche Bereitstellung von Software-Updates. Durch das Erkennen, Beurteilen und Beseitigen potenzieller Probleme lassen sich Störungen, Datenschutzverletzungen und Systemausfälle vermeiden. Dank dieser proaktiven Herangehensweise wird sichergestellt, dass die Releases in Einklang mit Unternehmenszielen und Qualitätsstandards stehen. Zudem bleibt das Vertrauen der Benutzer:innen bestehen und unvorhergesehene Komplikationen in der Produktionsumgebung werden auf ein Minimum reduziert.

Welche Rolle spielen Dokumentationen im Release-Management?

Eine Dokumentation ist ein grundlegender Leitfaden, in dem Änderungen, Prozesse und Best Practices pro Release detailliert beschrieben werden. Aus ihr sollten Ergebnisse und Abläufe von Entwicklungstätigkeiten sowie mögliche Abhängigkeiten klar hervorgehen. Eine umfassende Dokumentation sorgt für Einheitlichkeit, ist eine hilfreiche Richtschnur bei Schulungen, dient als Ratgeber bei der Fehlerbehebung und fördert die Kommunikation zwischen sämtlichen Beteiligten aus den Bereichen Entwicklung, Betrieb und Business.

Welche Rolle spielt ein Rollback-Plan?

Ein Rollback-Plan fungiert als Sicherheitsnetz innerhalb eines Release-Prozesses. Durch ihn kann der vorherige Softwarestatus schnell wiederhergestellt werden, falls während oder nach der Bereitstellung Probleme auftreten. Hauptsächlich dient der Rollback-Plan dazu, Störungen zu minimieren und die Integrität von Diensten sicherzustellen, indem Änderungen strukturiert rückgängig gemacht werden. Dies sorgt für Kontinuität im Betrieb, eine störungsfreie Benutzererfahrung und Systemstabilität im Fall von unvorhergesehenen Komplikationen.

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